Ötztaler Radmarathon 2017

Fünf Berge, gesperrte Straßen, Hubschrauber - das sich die Merkmale des wohl spektakulärsten Jedermannradrennens in den Alpen - der Ötztaler Radmarathon.

Die 4000 Startplätze dieses Radrennens sind sehr begehrt und werden unter den registrierten Fahren ausgelost. Wer am Rennen also teilnehmen darf, freut sich über anspruchsvolle Anstiege, rasante Abfahrten, applaudierendes Publikum entlang der Strecke und natürlich über die Krämpfe, denen sich fast kein Fahrer während der 225km und 5200 Höhenmeter entziehen kann.

Radmarathons sind eigentlich nur für Frühaufsteher geeignet. Gestartet wird hier um 6:45 Uhr. Wer jedoch nicht ganz hinten stehen möchte, geht doch lieber schon eine Stunde vor Beginn in die Startaufstellung. Und genau das taten Florian Klee, Casten Rehmann, Markus Kurz, Daniel Kopp, Adrian Fingerlin und Eberhard Sutter und stellten sich noch während der Dämmerung in die Hauptstraße von Sölden.

Adrian, der wieder einmal die Organisation übernahm, buchte die Zimmer in unserem Stammhotel direkt im Ort. Zentraler geht es eigentlich fast nicht mehr, sodass wenigstens der Weg vom Hotel zum Start sehr kurz war.

Die ersten 30 Rennkilometer sind, bezogen auf das Höhenprofil, einfach zu bewältigen, wenn man schon hellwach ist. Denn das ist die Voraussetzung, um die ersten 550 Höhenmeter hinter sich zu bringen, wenngleich diese negativ sind, es also bergab geht. Hier findet bereits eine grobe Selektion im Fahrerfeld statt. Volle Pulle treten und Windschattenfahren ist angesagt.

Danach beginnt der Anstieg zum Kühtei auf 2020m. Auf der dann folgenden Abfahrt nach Innsbruck erreicht man üblicherweise die maximale Geschwindigkeit, teilweise über 100km/h.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Der Anstieg, vorbei an der Bergisel-Schanze in Innsbruck auf den Brenner (1377m), konnten alle Fahrer bei sehr angenehmen Temperaturen erleben.

Nach der Abfahrt vom Brenner folgt der Anstieg zum Jaufen (2090m). Kräfte einteilen, nicht schon alle Körner verbrennen, das gilt es hier zu beachten. Die Abfahrt hinunter nach St. Leonhard ist ebenfalls sehr anspruchsvoll. Wenigstens wurde dort der Asphalt teilweise erneuert.

Und dann steht der grosse, lange Anstieg auf das Timmelsjoch bevor: 28km und 1700 Höhenmeter - eine Grenzerfahrung für jeden Fahrer. Gespräche unter Fahren finden hier keine mehr statt. Jeder kämpft und hat nur das eine Ziel vor Augen: den Tunnel auf 2474m zu durchfahren. Selbst wenn dies geschaft ist, sind die Leiden noch nicht geschafft. Denn auf der Abfahrt nach Sölden steht ein kurzer Gegenanstieg zur Mautstation noch bevor. Wer bislang von Krämpfen verschont geblieben ist, darf hier hoffen, dass er endlich auch in den Genuss dieses Gefühls kommen kann.

Der erste Fahrer, der das Ziel in Sölden erreicht, ist der Sieger des Rennens. Aber jeder, der beim Ötztaler ins Ziel kommt, ist ein Gewinner. Alle unsere RSV-Sportler sind wohlbehalten im Ziel angekommen. Jeder bewertete kritisch seine Fahrzeit und begründete seine Leistung. Mal sehen, wer von den Gestarteten sich im nächsten Jahr wieder dieser Herausforderung stellt.

Ötztaler Radmarathon 2017


 

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